Dass Festplatten dann und wann halt
mal das zeitliche segnen, ist ja bekannt. Zumindest bei Leuten, die viel mit Hardware
zu tun haben. Und dass sich manche Leute auf eine Marke einschwören, oder die
selbe verteufeln, wenn sie entsprechende Erfahrungen damit gemacht haben, erfahre
ich auch immer wieder. Dass es aber tatsächlich gravierende Unterschiede bei
der Lebenserwartung gibt, hätte ich mir so nicht träumen lassen wollen.
Ein Cloud-Speicher-Anbieter hat nun
nämlich seine Zahlen veröffentlicht und belegt somit schwarz auf weiß, dass diverse
Festplatten von Seagate auf jährliche Ausfallraten von bis zu 14 % kommen. Da
das bei größeren Speichersystemen normalerweise „lediglich“ mehr Arbeit beim Auswechseln
der defekten Laufwerke macht, ist ist soweit ja nicht so aufregend. Bei einem
Einzelplatzsystem, welches alle Daten auf einem einzigen Datenträger speichert,
gibt das dann schon eher zu denken.
Die zuverlässigsten Datengräber
stellen nach der Auswertung von Backblaze wohl jene von Hitachi dar, hier darf
man nach 36 Monaten noch 96,9% seiner Daten in Sicherheit wähnen. Wer auf Western
Digital setzt und mit diesen Platten die ersten 12 Monate übersteht, darf sich
über 94,8% freuen. Bei Seagate geht es hingegen schön konstant nach unten,
speziell nach 1,5 Jahren wird’s kritisch. Nach 36 Monaten dürften noch 73,5 %
der eigenen Daten erhalten geblieben sein.
Natürlich machen wir ja alle immer
regelmäßig Backups und haben somit nur den Ärger mit der Wiederherstellung und
dem Datenträgerkauf, aber ich denke ich werde wohl trotzdem weiterhin auf meinen
Liebling Western Digital oder zur Not auch mal auf Hitachi setzen, wenn es um relative sichere Datenhaltung geht.